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Die 20 häufigsten Nachnamen in Deutschland

Viele der gebräuchlichsten deutschen Nachnamen gehen auf alte Handwerksberufe, körperliche Merkmale oder soziale Rollen zurück, die vor Jahrhunderten den Alltag prägten.

Im Mittelalter brauchte man zusätzliche Bezeichnungen, um Menschen mit demselben Vornamen voneinander zu unterscheiden. In dieser Zeit entstanden viele der Nachnamen, die wir bis heute kennen. Sie setzten sich durch, wurden über Generationen weitergegeben und sind längst zu einem festen Bestandteil der deutschen Kultur und Identität geworden.

Erfahre anschließend Spannendes über die häufigsten Nachnamen Deutschlands und die historische Bedeutung, die sich hinter ihnen verbirgt.

Müller: der häufigste deutsche Nachname

Dieser Nachname leitet sich vom Beruf des Müllers ab. Da dieser für die Versorgung mit Mehl unverzichtbar war, verbreitete sich der Name sehr schnell und ist bis heute typisch für Deutschland.

Schmidt: ein klassischer Handwerksname

Auch dieser Nachname wurde von einem historischen Handwerksberuf abgeleitet. Im Mittelalter waren Schmiede unverzichtbar: Sie fertigten Waffen, Werkzeuge, Beschläge, Alltagsgeräte, landwirtschaftliche Geräte und vieles mehr. Deshalb hat sich dieser Name in verschiedenen regionalen Varianten deutschlandweit gefestigt.

Schneider: vom Beruf zum Nachnamen

Schon im Mittelalter war der Schneider ein bedeutender und weit verbreiteter Handwerksberuf. Daher ist der Familienname bis heute sehr häufig anzutreffen – schließlich wurden Nachnamen in Deutschland zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert erblich und fortan an die Nachkommen weitergegeben.

Fischer: ein traditioneller Familienname

Ähnlich wie „Schneider“ oder „Müller“ ist auch der Nachname Fischer auf ein weit verbreitetes Handwerk zurückzuführen. Dieser Name konnte sich jedoch nicht nur auf Fischer, sondern auch auf Menschen beziehen, die am Wasser arbeiteten, z. B. Fährleute, Netzmacher oder Fischhändler.

Weber: ein weit verbreiteter Berufsname

Weber zählt zu den ältesten und häufigsten Berufsnachnamen. Dieses Handwerk gehörte schließlich im Mittelalter zu den zentralen Berufen, da Kleidung und textile Materialien überall benötigt wurden.

Meyer: ein klassischer Amts- bzw. Standesname

Hier handelt es sich um einen Amts- bzw. Standesnamen. Das Wort geht auf das mittelhochdeutsche „meier/meiger“ zurück, das Verwalter“, Gutsverwalter“ oder „Vogt“ bedeutete. Im Mittelalter gab es keine einheitliche Rechtschreibung, meist wurde nach Gehör und lokalen Schreibtraditionen geschrieben. Pfarrer, Beamte und Schreiber entschieden oft, wie ein Name offiziell festgehalten wurde. Deshalb gibt es noch heute viele Varianten dieses Nachnamens.

Wagner: ein traditioneller Berufsname

Wer den Beruf des Wagenbauers oder Wagenmachers ausübte, erhielt im Mittelalter diesen Nachnamen, der auch heute noch stark vertreten ist.

Becker: Handwerksberuf „Bäcker“

Dieser Familienname entwickelte sich direkt aus dem Handwerksberuf des Bäckers. Die Form „Bäcker“ existiert ebenfalls, ist aber deutlich seltener.

Schulz: ein traditioneller Amts- bzw. Standesname

Dieser Amts- bzw. Standesname bezeichnete eine Art Bürgermeister oder Dorfrichter. Seine administrative Bedeutung machte den Namen Schulz besonders in Nord- und Ostdeutschland sehr häufig.

Hoffmann: ein klassischer Statusname

Hoffmann bedeutet wörtlich „Mann vom Hof“ und hatte im Mittelalter mehrere mögliche Bedeutungen, zum Beispiel Hofverwalter, Hofbediensteter oder auch Hofbewohner. Auch heute ist dieser Nachname noch weit verbreitet.

Schäfer: ein klassischer Berufsname

Dieser Klassiker zählt zu den ältesten Familiennamen im deutschsprachigen Raum. Da Schafhaltung im Mittelalter für Kleidung, Nahrung und Handel bedeutend war, war der Beruf sehr weit verbreitet.

Koch: von der Küche zum Familiennamen

Ein klassischer Berufsname, der seit dem Mittelalter an Nachkommen vererbt wurde und noch heute sehr präsent ist. Es handelt sich um einen der ältesten und häufigsten deutschen Nachnamen.

Bauer: Berufsname mit langer Tradition

Bauer leitet sich vom mittelhochdeutschen „gebūr/gebure“ ab und bedeutete ursprünglich „Nachbar“, „Dorfbewohner“ oder „Ansässiger“. Erst später bekam der Begriff die heute übliche Bedeutung „Landwirt“ oder „Landbesitzer“. Da viele Menschen in ländlichen Gebieten lebten und Ackerbau betrieben, verbreitete sich der Name besonders stark.

Richter: ein klassischer Amtsname

Im Gegensatz zu modernen Richtern war diese Position im Mittelalter oft lokal. Richter waren nicht immer juristisch ausgebildet, aber gesellschaftlich sehr angesehen. Der Name ist in vielen Regionen fest verankert und spiegelt eine wichtige Verwaltungsrolle wider.

Klein: ein typischer Beiname

Dieser Name konnte im Mittelalter verschiedene Bedeutungen haben, zum Beispiel als körperliche Beschreibung einer kleinen oder zierlichen Person. Er konnte sich jedoch auch auf Rang oder Alter sowie auf soziale Unterschiede beziehen.

Wolf: ein Beiname oder alter Rufname

Dieser Nachname geht meist auf einen mittelalterlichen Beinamen zurück, der Stärke oder Mut symbolisierte, kann aber auch aus alten Rufnamen wie Wolfgang oder Wolfram entstanden sein.

Schröder: ein klassischer Berufsname

Dieser Klassiker lässt sich vom mittelniederdeutschen „schroder“ bzw. „schroden“ ableiten, was „schneiden“ oder „abschneiden“ bedeutet. Ursprünglich bezeichnete er jemanden, der Stoffe zuschnitt, also einen Schneider, besonders im norddeutschen Raum, weshalb der Name dort bis heute sehr verbreitet ist.

Neumann: weit verbreiteter Beiname

Der Nachname Neumann bedeutet ursprünglich „der neue Mann“ und bezeichnete jemanden, der neu in eine Gemeinde, auf einen Hof oder in eine Siedlung zog. Er entstand im Mittelalter als Beiname zur Unterscheidung von Alteingesessenen und gehört heute zu den häufigsten deutschen Familiennamen.

Schwarz: ein beschreibender Beiname

Dieser Beiname beschrieb ursprünglich eine Person nach ihrer äußeren Erscheinung. Er bezeichnete meist jemanden mit dunklem Haar, dunklem Bart, dunkler Kleidung oder auch einem dunklen Teint. Noch heute ist dieser Nachname weit verbreitet.

Zimmermann: ein traditioneller Berufsname

Ein klassischer Berufsname, der im Mittelalter einen Holzhandwerker, der Häuser, Dachstühle, Scheunen oder andere Bauwerke errichtete, bezeichnete. Dieser Nachname ist bis heute vor allem im süddeutschen Raum weit verbreitet.

Berufsnamen wie „Zimmermann“, „Schmidt“, „Müller“ oder „Meier“ zeigen, wie eng die mittelalterliche Arbeitswelt und Gesellschaft mit der Entstehung unserer Nachnamen verknüpft ist. Sie haben sich über Jahrhunderte erhalten und sind bis heute – oft in verschiedenen regionalen Schreibweisen – weit verbreitet.

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